Startups: So kann der Mittelstand digital durchstarten

von | Digital Venture Building, ValuedfriendsBlog

Die digitale Transformation stellt vor allem den Mittelstand oder ganz allgemein KMU seit Langem vor große Herausforderungen. Notwendige Investitionen oder der Bedarf an Fachkräften sind dabei sogar noch die kleineren Probleme. Sie wurden schon von vielen gelöst, aber anschließend geriet der digitale Wandel oftmals dennoch schnell ins Stocken. Es wurden zwar alte Geschäftsprozesse digitalisiert und damit einige Effizienzgewinne erzielt, aber hier liegen bestenfalls erste Schritte in die Digitalisierung. Eine echte und nachhaltig wirkende Transformation braucht neue digitale Geschäftsmodelle und weiter vor allem eine neue Unternehmenskultur, die genauso agil oder flexibel ausgerichtet ist wie das ganze Digitalzeitalter. Jeder einzelne Mitarbeiter – und damit das ganze Unternehmen – muss sich wandeln. Das erfordert jedoch viel Zeit und braucht Konsequenz, um alte Strukturen und Verhaltensmuster langsam abzulegen. Allerdings gibt der Wettbewerb diese Zeit nicht. Wer noch viele Jahre in diesem Entwicklungsprozess steckenbleibt, ohne hohe Digitalreife zu erreichen, droht zum Verlierer zu werden.

Einfach erfolgreiche Modelle adaptieren

Die Vorreiter des digitalen Zeitalters sind allesamt junge Unternehmen. Selbst die Global Leader besitzen nur eine vergleichsweise kurze Historie. Amazon ist gerade mal ein Vierteljahrhundert alt und Google kaum über 20 Jahre. Daneben haben es unzählige Startups schon nach viel kürzerer Zeit geschafft, diverse Märkte oder Branchen mitzubestimmen. Für immer mehr traditionelle Mittelständler wird diese Konkurrenz zum Problem. Ähnlich einem sehr großen Schiff können sie nur sehr langsam gegen- und umsteuern. Viel schneller können sie jedoch wie diese erfolgreichen Startups agieren, indem sie einfach selbst zum Startup-Gründer werden. Mit diesem sogenannten Corporate Venture Building hat der Mittelstand ein wirkungsvolles Werkzeug, seinen Rückstand auszugleichen und immanente Schwächen zu kompensieren. Mit Startups und Gründerpersönlichkeiten holt er sich kurzfristig jene Unternehmer-DNA ins Haus, die jetzt maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung bestimmt, und muss sie nicht mehr im eigenen Haus langwierig entwickeln.

Die wichtigsten Grundregeln des Corporate Venture Building

Natürlich benötigt auch der Aufbau von Startups eine Strategie, wie und in welchen Bereichen sie helfen sollen. Ihr Ziel kann eng am eigenen Unternehmensgeschäft orientiert sein, um dem Unternehmen mittel- oder langfristig neue Geschäftsmodelle zuzuliefern. Genauso können sie ein ganz anderes Geschäft entwickeln und damit das Unternehmen diversifizieren. Die Diversifizierung bildet zugleich eine der wichtigsten Grundregeln des Corporate Venture Buildings. Nur ein möglichst breites Portfolio an Startups garantiert auch den langfristigen Erfolg.

Um diesen zu fördern, müssen die Startups laufend gemanagt und auf ihre Perspektiven hin geprüft werden. Nicht erfolgreiche oder wenig aussichtslose Projekte sind schnell zu beenden, wogegen Erfolgskandidaten laufende Unterstützung und weitere Finanzierung erhalten müssen. Beendete Projekte müssen durch neue ersetzt werden, um langfristig das Portfolio zu erhalten. Dabei sollte den Startups immer ihre Eigenständigkeit gelassen werden. Größere Eingriffe bremsen die Dynamik aus. Am Ende ist auch hier nur selten schneller Erfolg zu erwarten. Das Corporate Venture Building bekommt idealerweise mittel- bis langfristige Horizonte, die sich über mindestens fünf Jahre erstrecken müssen, damit das Modell seine Wirkung zeigen kann. Damit wirkt es in aller Regel aber immer noch schneller als eine eigene Transformation, die jedoch parallel weiterverfolgt werden muss. Startups und Corporate Venture Building schaffen schon vorher neue Möglichkeiten, bei der digitalen Transformation voranzukommen und Erfolge zu erzielen.

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