Erfolgsrezepte für gute Führung im digitalen Zeitalter

von | Digital Transformation, ValuedfriendsBlog

Da Deutschland in Sachen Digitalisierung längst nicht so fortschrittlich ist, wie seine europäischen Nachbarn die Niederlande, Dänemark oder die Schweiz beispielsweise, brachte die COVID-19-Pandemie große Herausforderungen für Unternehmen mit sich. Aufgrund der Umstellung auf virtuelles, digitales Arbeiten wurden viele gezwungen unmittelbar zu handeln und neue Strategien anzuwenden um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Die epidemische Lage bot wenig Spielraum hinsichtlich der Fortsetzung von Büroarbeit, weshalb es egal war, inwiefern Unternehmen bereits Erfahrungen mit der digitalen Transformation und der digitalen Arbeit gesammelt haben. Sie alle mussten sich neu entdecken und der Aufgabe stellen.
Doch gerade der physische Kontakt mit Vorgesetzten und Kollegen gehört für viele Menschen zum normalen Arbeitsalltag dazu, weshalb das Thema digitale Arbeit ein grundlegendes Umdenken bei Mitarbeitenden sowie Vorgesetzten erfordert. Es geht dabei nicht nur um technologische Veränderungen, gerade eine gute digitale Führungskompetenz ist das A und O um die Arbeit weiterhin effizient zu gestalten und die Motivation unter den Mitarbeitenden sicherzustellen.

Kommunikation als Kern für gute digitale Führung

Unter guter digitaler Führungskompetenz versteht man die Fähigkeit seine Teams effektiv aus der Distanz in einem virtuellen Umfeld zu führen. Da spontane Besprechungen im Büro nicht mehr stattfinden, ist Kommunikation in der digitalen Arbeitswelt noch wichtiger als offline. Es ist also von hoher Bedeutung, die Kommunikation gut und effizient zu organisieren, sodass keine Lücken oder Missverständnisse entstehen können. Um dies zu erreichen, müssen die Führungskräfte eine gute Kommunikationsstrategie haben und wissen, an wen sie sich wann wenden. Es gilt dabei nicht nur präzise zu sein und zeitnah zu kommunizieren, sondern auch genügend Informationen zu liefern, damit die Nachricht verständlich bei den Mitarbeitenden ankommt und diese ein positives Ergebnis liefern können. Ebenso ist eine ausgeprägte Digitalkompetenz unentbehrlich für eine gute digitale Führung. Führungspersonen sollten umfassendes Wissen und eine positive Grundhaltung gegenüber Innovation und digitaler Transformation mitbringen. Kommunikation und digitales Mindset bilden daher die Grundlage für gutes digitales Führen.

Auch Vertrauen an die Mitarbeitenden oder die Abgabe und Übertragung von Verantwortung zählen zu wichtigen Aspekten guter digitaler Führung. Da Vorgesetzte und Mitarbeitende keinen regelmäßigen physischen Kontakt mehr haben, die Kollaboration stattdessen remote oder sogar asynchron erfolgt, werden die Kontrollmöglichkeiten der Vorgesetzten gemindert. Ihnen bleibt daher oft nichts anderes übrig, als die Führung zu teilen und den Mitarbeitenden mehr Verantwortung bei Entscheidungsprozessen zu überlassen. Durch diese geteilte Führung kann gleichzeitig für mehr Motivation unter den Mitarbeitenden gesorgt werden, was schlussendlich auch zu höherer Arbeitsleistung führt.

Digital Natives vs. Digital Immigrants

Zu guter digitaler Führungskompetenz gehört es auch die unterschiedlichen Kompetenzen seiner Mitarbeitenden effektiv zu nutzen und zu kombinieren. Hierbei ist es wichtig auf die Stärken der jeweiligen Gruppen einzugehen. In einigen Unternehmen beträgt der Altersunterschied zwischen den Mitarbeitenden oft bis zu 50 Jahre. Diese Generationsunterschiede sorgen dafür, dass unterschiedliche Erfahrungen, skill sets und Arbeitsweisen durch die Führungspersonen in den Arbeitsalltag integriert werden können.

Gerade hinsichtlich der Nutzung von neuen Technologien und Programmen ist meist die jüngere Generation im Vorteil. Die sogenannten Digital Natives sind nach 1990 geboren und somit mit den digitalen Technologien aufgewachsen und vertraut. Sie habe bereits ein digital Mindset und gehen unvoreingenommener an neue Innovationen heran und haben meist auch ein schnelleres Verständnis für diese. Die Digital Immigrants dagegen sind vor 1990, ohne Computer Handys und der breiten digitalen Transformation, aufgewachsen und mussten sich meist erst im Erwachsenenalter mit den neuen Technologien befassen. Dies führt dazu, dass sich bei ihnen häufig eine gewisse Skepsis und Unsicherheit gegenüber der Nutzung etabliert hat. Auf der anderen Seite haben die Digital Immigrants meist eine größere Affinität gegenüber der Aufarbeitung von Informationen oder der Recherche im Netz und verstehen dabei genauer, welche Aussagen von Relevanz und wahrheitsgetreu sind.

Um seine digitalen Teams also bestmöglich führen zu können und ihnen die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, gilt es stets auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen, ihnen Vertrauen zu schenken und ihre unterschiedlichen Stärken effektiv zu kombinieren. Eine klar strukturierte und regelmäßige Kommunikation muss sichergestellt werden. Zudem müssen gut ausgearbeitete Rahmenbedingungen geschaffen werden und ein digitales Mindset etabliert werden um seine Mitarbeitenden auch unter den digitalen Arbeitsbedingungen zu motivieren und sie für neue Ideen und Strukturen zu begeistern.

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