Inkubator, Accelerator oder Company Builder?

von | Digital Startup Incubation, ValuedfriendsBlog

Die Gärtner der Wirtschaft von morgen: Acceleratoren, Company Builder und Inkubatoren

Frische Geschäftsideen, junge Unternehmen oder Startups sind wie die Pflanzen in der Natur. Da gibt es zuerst eine Idee oder Vision. Sie gleicht einem Samenkorn, das zunächst zum Keimen gebracht und anschließend zu einer immer größeren, ertragreichen oder prächtigen Pflanze herangezogen werden muss. Die Natur kann diesen Prozess zwar auch ganz allein vollziehen, doch zumeist gelingt er umso besser und effektiver, wenn ihn erfahrene, professionelle Gärtner unterstützen. Bei jungen Unternehmen sind es Inkubatoren, Acceleratoren oder ganze Company Builder, die wie ein Gärtner den unternehmerischen Reife- und Wachstumsprozess begleiten und vorantreiben. In der Theorie gibt es klare Trennlinien zwischen diesen drei Formen der Startup-Förderung – in der Praxis verschwimmen die Grenzen dagegen regelmäßig.

Inkubatoren für ideale Startbedingungen

Die typische Unterstützung eines Inkubators reicht von der Ideenprüfung über Coaching bis hin zur Anlage erster unternehmerischer Strukturen und umfasst weiter oft die Bereitstellung von Flächen oder Technologie. Inkubatoren bieten damit eine spezielle Form der Gründungsberatung oder -förderung auf einem sehr hohen und genauso konkreten Niveau an. Sie bereiten Startups so weit vor und stärken sie, damit sie im Anschluss direkt ihr Unternehmenswachstum beginnen können.

Wachstumsförderung im Accelerator

Acceleratoren übernehmen anschließend die nächst Wachstumsphase. Nach den Prototypen im Inkubator entstehen bei den Jungunternehmen hier erste marktreife Produkte. Businessplan, Finanzierung oder Strukturen werden für den Markteintritt angepasst, der sich dann zumeist unmittelbar anschließt. Der Ansatz bleibt dabei jedoch immer begleitender Natur mit vielen Freiheiten für die Gründer – anders bei den Company Buildern.

Company oder Corporate Venture Building als Mittel zur Transformation

Das Gründen eigener Startups und deren Aufbau zu vollwertigen Unternehmen neben dem eigentlichen Kerngeschäft gilt mittlerweile als wichtiger Ansatz, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu stärken. Während die eigene interne Transformation eher zum Langstreckenlauf wird, bringt die Gründungsdynamik viel eher kurzfristige Erfolge – selbst wenn nicht jedes Startup gelingt. Company Builder übernehmen dabei alle Aufgaben und Funktionen von Inkubatoren und Acceleratoren zugleich. Sie gehen oft sogar noch einige Schritte weiter, wenn ihre Unternehmensgründungen erst einmal im Geschäft sind. Die Startups genießen in diesem Modell viele Freiheiten, um ihren Charakter zu erhalten. Gleichzeitig sichern sich die Gründerunternehmen aber immer einigen Einfluss zum Beispiel durch hohe Minderheitsbeteiligungen oder die eigene Bestellung von Führungskräften und Startup-Managern.

Das Förderungsmodell entscheidet nicht über den Erfolg

Inkubatoren oder Acceleratoren gibt es viele in Deutschland – und genauso Company Builder. Ihre Unterstützung sieht immer wieder anders aus, damit jede Gründung eine individuell passende Förderung erhält. Flexibilität ist bei dieser Förderung ein unverzichtbarer Bestandteil. Blaupausen für den Erfolg gibt es ohnehin nicht und kein Modell kann den wichtigsten Grundbaustein unternehmerischen Erfolgs ersetzen: die eine überzeugende und von den Kunden gewünschte Idee, auf der sich alles Weitere aufbauen lässt.

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